Hintergrundinformationen

Die Schweizer Kernkraftwerke unterliegen strengen Vorschriften zur Information, Warnung und Alarmierung durch die zuständigen Behörden bei Störfällen. Begleitend hat der Bund Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vorbereitet, die im Falle eines schweren Kernkraftwerkunfalls die Sicherheit der Bevölkerung weitgehend gewährleisten. Eine dieser Massnahmen ist die Bereitstellung und Einnahme von Jodtabletten.

Weitere Schutzmassnahmen bei einem schweren Kernkraftwerkunfall

Rechtzeitig eingenommene Jodtabletten schützen zwar die Schilddrüse vor der Aufnahme von radioaktivem Jod, hingegen nicht den Körper vor anderen radioaktiven Stoffen. Deshalb ordnen die Behörden bei einem schweren Kernkraftwerkunfall auch weitere Schutzmassnahmen an, wie etwa der Aufenthalt im Haus oder in Schutzräumen.

In der Schweiz sorgt die Nationale Alarmzentrale (NAZ) in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen und weiteren Bundesstellen für die Vorbereitung der Massnahmen, welche die Bevölkerung bei erhöhter Radioaktivität schützen sollen. Für den Fall eines schweren Kernkraftwerkunfalls gibt es ein Notfallschutzkonzept, das Zuständigkeiten und Aufgaben von Bund und Kantonen regelt und definiert, wie die Bevölkerung alarmiert wird und welche Schutzmassnahmen notwendig sind.

Weitere Informationen: www.naz.ch

Jodtabletten zur Vorbeugung von Schilddrüsenkrebs

Die Schilddrüse braucht zum normalen Funktionieren das Element Jod. Dieses ist in den Jodtabletten (Kaliumiodid 65 SERB Tabletten) reichlich vorhanden. Bei Einnahme dieser Tabletten wird die Schilddrüse mit normalem Jod überschwemmt. Dadurch kann sie während einer gewissen Zeit kein Jod und damit bei einem schweren Kernkraftwerkunfall auch kein radioaktives Jod mehr aufnehmen. Dies dient der Vorbeugung von Schilddrüsenkrebs.

Der Schutz der Schilddrüse mit Kaliumiodid gilt als sichere und ungefährliche Massnahme. Bei der Einnahme der Tabletten gemäss Anweisungen der Packungsbeilage sind kaum Nebenwirkungen zu erwarten. Weitere Auskünfte erhalten Sie in Ihrer Arztpraxis, Apotheke oder Drogerie.